15
Nov
2010

1 Million Sterne

Am Wochenende fand in Papenburg die Aktion 1 Million Sterne statt. Gemeinsame Veranstalter waren der Caritasverband für den Landkreis Emsland, die Kirchengemeinde St. Josef, das Lukas-Heim und der SKFM Papenburg! Eine unheimlich stimmige und dichte Veranstaltung. Was Lebensfreude heißt, erlebt man, wenn man die Menschen aus dem Lukas-heim trifft und sich mit Ihnen unterhält. An diesem Abend habe ich gelebte Solidaität erlebt. Vielen Dank!

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WIR GEBEN NIEMANDEN AUF..

Die positiven Zahlen auf dem Arbeitsmarkt und die guten Entwicklungen in der Vermittlung von Langzeitarbeitslosen im Landkreis Emsland stimmen viele froh. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Emsland ist mit die niedrigste in Niedersachsen und die Bedarfsgemeinschaften im SGB II-Bezug sind stetig gesunken! Die Kinderarmutsquote im Landkreis Emsland ist mit 6,5 % die niedrigste in Niedersachsen! Gut so! Diese Entwicklungen können gar nicht hoch genug bewertet werden. Wenn Menschen geholfen wird, auf eigenen Füssen zu stehen und Ihren Lebensunterhalt für sich und Ihre Familien eigenständig zu bestreiten, ist das genau der richtige Weg. Und trotzdem haben die Kirchen, Sozial- und Wohlfahrtsverbände was zu meckern? Diese Spielverderber.

Johannes Rau, Bundespräsident von 1994 bis 2004 hat einmal gesagt: "Bei der Verteilung von Reichtum und Armut geht es nicht um statistische Verfahren, es geht um individuelle Lebenslagen und um individuelle Lebenschancen. Armut hat nicht nur etwas mit Einkommen zu tun. Armut hat viele Ursachen, und Armut hat viele Gesichter!" Genau darum geht es den Kirchen, Sozial- und Wohlfahrtsverbänden. Es geht um die Menschen, die am Rande stehen und aus ganz unterschiedlichen Gründen nicht die gleichen Teilhabechancen am gesellschaftlichen Leben haben. Im Landkreis Emsland sind 35900 Menschen von Armut bedroht (2007, Statistisches Landesamt Niedersachsen) davon 3409 Kinder (April 2009, Statistisches Landesamt Niedersachsen). Aus Ihrem Selbstverständnis stehen Kirchen, Sozial- und Wohlfahrtsverbände genau für diese Menschen ein und erheben Ihre Stimme. Es geht nicht darum, die positiven Entwicklungen schlecht zu reden, sondern gemeinsam daran zu arbeiten, den Ausgegrenzten eine faire Teilhabechance zu geben. Ganz im Sinne Jesu, der immer wieder versuchte, die Menschen vom Rande in das Zentrum zu stellen, ist es unsere Aufgabe diese Menschen und ihre Schicksale sichtbar zu machen und Ihnen Stimme und ein Gesicht zu geben. Adolf Muschg, ein Schweizer Schriftsteller antwortete auf die Frage: Wie hält es die ,Mitte’ mit ihren Rändern? wie folgt: „Die Ränder bestimmen insgesamt die Form einer Gesellschaft, ihre Lebensform; von den Rändern her entwickelt sie sich oder stirbt ab; dort sitzt der Tastsinn für das Neue, das auf sie zukommt; [...] dort an den Rändern lernt das System – oder es verschließt sich gegen sein Überleben.“ Viele Menschen sind in vielfältiger Form in Politik, Kirche und Gesellschaft genau darum bemüht, die Menschen vom Rande in die Mitte der Gesellschaft zu holen. Dieses Engagement zeichnet gerade unsere Region besonders aus. Diese große Herausforderung gilt es auch weiterhin anzugehen, da sie nur gemeinsam zu bewältigen ist.
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